Die lauen Sommerabende werden zunehmend weniger und die kühlere Jahreszeit steht vor der Tür. Doch du hast keine Standheizung verbaut und denkst, dass das Campen ohne Standheizung nicht möglich ist? Wir denken anders! Wer sagt, dass deswegen deine Camping-Abenteuer gleich zu Ende sein müssen, wenn deine Reiselust noch nicht gestillt ist? Damit du im Herbst und Winter nicht auf deine Ausflüge verzichten musst, haben wir hier einige Tipps für dich gesammelt, wie du dich im Camper ohne Standheizung warm halten kannst.
Campen ohne Standheizung – geht das?
Wir sagen eindeutig ja! Nicht jeder Camper braucht eine Standheizung. Wir selbst waren jahrelang ohne Standheizung unterwegs. Während unseres Irland-Trips bei stürmendem Regen und niedrigen Temperaturen im Oktober fiel unsere Standheizung auch einmal aus. Und wir überlebten. Sehr gut sogar! Denn mit den nachfolgenden Tipps und Tricks kannst du dich von außen und innen beim Campen ohne Standheizung wärmen.
1. Die richtige Kleidung
Früher haben unsere Eltern oft gepredigt, dass die meiste Wärme über den Kopf verloren geht. Überprüft habe ich es nie, allerdings habe ich in kalten Nächten mit einer Mütze doch eindeutig besser geschlafen als ohne. Anders als vielleicht zu Hause, wo man gerne in weiten Klamotten schläft, empfiehlt es sich, beim Campen im Winter enge, anliegende Kleidung zu tragen. Wenn die Temperaturen unter 15 Grad fallen, ist Funktionsbekleidung, wie Thermo- oder auch Skiunterwäsche deine beste Option. Nicht verzichten möchte ich auch stets auf gute, wärmende Wollsocken.
2. Schlafsack als Decke
Ein Schlafsack kann die Temperatur besser speichern, als eine normale Decke. So wie beim Campen im Zelt kannst du natürlich auch beim Camping im Bus einen Schlafsack statt einer Decke verwenden. Wir haben seit letzten Sommer den Schlafsack von Grüzibag im Einsatz. Hauptgrund war bei uns dabei ursprüngich nicht die extra Wärme, sondern die enorme Platzersparnis gegenüber von einer normalen Decke. Den Deckenschlafsack verwenden wir aber meist als offene Decke, da es doch etwas gemütlicher ist, als eingeschlossen zu sein. Wenn es nicht allzu kalt ist, zippen wir den Schlafsack dann zu und können so warm bleiben und Campen ohne Standheizung.
Alternativ und/oder zusätzlich kannst du auch eine warme zusatz Decke verwenden. Beim Kauf des Schlafsacks solltest du vor allem auf die Größe, das Material und die die angegebene Komforttemperatur achten. Hier kann man pauschal keine Empfehlung aussprechen, da jeder eine andere Wohlfühltemperatur hat. Generell empfiehlt sich auch eine weiche Decke für Draußen einzupacken, mit der man sich morgens beim Frühstück oder abends beim Draußensitzen noch gemütlich einkuscheln kann.
3. Die gute, alte Wärmflasche
Zusätzliche Wärme kannst du dir ganz einfach mit der altbekannten Wärmflasche schaffen. Auch ganz praktisch dabeizuhaben, wenn der Bauch mal zwickt. Und wenn man schon mal das Wasser aufkocht, kann man sich gleich noch die Thermosflasche mit Tee auffüllen, um auch von innen gewärmt zu werden.
4. Kochen
Gerade wenn die Temperaturen fallen, bekomme ich unheimlich Lust auf warme Gerichte. Durch die Hitze beim Kochen erzeugt man auch gleich noch eine angenehme Wärme im Bus. Am besten auf Speisen setzen, die den Körper angenehm erwärmen, wie zum Beispiel nährende Gemüse Suppen, Currys mit Ingwer oder Porridge mit Zimt.
5. Gute Dämmung und Feuchtigkeit draußen halten
Allen voran sollte, egal, ob Wohnwagen, Auto oder Campervan für eine gute Dämmung gesorgt sein. Gerade über die Fenster geht am schnellsten die Wärme verloren, weswegen eine Abdeckung für die Windschutzscheiben und die restlichen Fenster helfen können, um die Kälte im Camper draußen zu halten. Da über die Atemluft auch Feuchtigkeit ausgestoßen wird, solltest du auf eine gute Luftzirkulation achten. Regelmäßig zu lüften ist auch im Winter ein Must!
Um im Herbst, Winter und Frühling ebenfalls Abenteuer mit deinem Van erleben zu können, kommt es natürlich auch auf die Route an. Davon hängt ab, ob es sich nicht auch lohnen würde, eine Standheizung im Camper nachrüsten zu lassen, oder selbst nachzurüsten.
Grundsätzlich solltest du dir also auch Gedanken um die richtige Ausrüstung, wie Kleidung und diverse Utensilien sowie eine gute Isolierung machen. Ohne richtige Dämmung kann es im Winter nämlich richtig kalt werden im Camper. Je besser diese ist, desto länger hält sich auch die Wärme in deinem Fahrzeug. Ebenso kannst du dir eine gemütliche Atmosphäre mit Kerzen schaffen, die es einem auch gleich wohliger zur kalten Jahreszeit macht.
Für alle Hundebesitzer gibt es auch noch eine gute Nachricht: Wer die kleine Fellnase mit auf Reisen nimmt, ist in der glücklichen Situation noch ein zusätzliches Heizkissen dabeizuhaben, das ganz ohne Strom funktioniert. 😉