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Ein Leben im Wohnmobil – Cathi & Flo

Cathi und Flo führen ein für viele immer noch sehr ungewöhnliches Leben: Sie wohnen in ihrem selbst ausgebauten Citroen Jumper 230L, in Hamburg, das ganze Jahr über. Sie gehen ganz normal ihren Jobs nach und genießen ihren Urlaub dann ebenfalls im Camper. Wie es dazu kam, was ihre Lieblingsdinge im Bus sind und vieles über ihren Blog erzählen sie in diesem Interview. 

Erzählt mal, wie das mit dem Vanlife/Campen bei euch startete, wie seid ihr dazu gekommen?

Wir kommen beide aus keinen großen „Camper-Familien“, hatten aber trotzdem schon von Kleinauf immer wieder Berührungspunkte mit dem Campen. Unter Anderem hatten wir schon in jungen Jahren einen Faible fürs Zelten. Als sich unsere Wege dann eines Tages überschnitten, kauften wir uns ein gemeinsames Zelt und erlebten damit die ersten Mikroabenteuer als Paar. Auf das Zelt folgte dann irgendwann ein VW Caddy mit Campingbox und Heckzelt und darauf dann ein selbst umgebautes Wohnmobil: ein Citroen Jumper 230L.

Wie kamt ihr auf die Idee euren Blog “vanarang” zu gründen? Was ist/war eure Intention dahinter?

Die Idee kam uns während unserer Flitterwochen. Damals waren wir noch mit dem Caddy unterwegs und schnupperten erstmals Vanlife-Luft. Zu dieser Zeit nahm dieses Thema auch gerade Fahrt in den sozialen Netzwerken auf. Weil wir selber gerne die Geschichten der anderen Camper verfolgten, stand irgendwann dann auch bei uns die Idee im Raum unsere Familie, Freunde, Bekannte und alle, die es sonst noch interessiert virtuell auf unsere Trips mitzunehmen.

2017, kurz nach den Flitterwochen starteten wir also den Blog. Seitdem entwickelt er sich sozusagen gemeinsam mit uns. Wir dokumentierten einfach alles. Unsere ersten „Vanlife“-Erfahrungen mit dem Caddy, die Verwirklichung unseres gemeinsamen Traums einen Camper selber auszubauen bis hin zum Entschluss unsere Leben noch einmal neu auszurichten und ins Wohnmobil zu ziehen.

Die Intention hinter dem Blog ist andere an unserem Weg teilhaben zu lassen und ihnen praktische Tipps für ihren eigenen zu geben.

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Wie lange, wohin ging eure längste Reise mit dem Bus bisher?

Unsere längste Reise mit dem Bus (bisher) ging für zwei Wochen nach Norwegen. Wir waren ein paar Jahre zuvor schon mit dem Caddy dort gewesen und schworen uns, später mit unserem selbst ausgebauten Wohnmobil zurückzukehren.

Ihr lebt ja im Bus. Reist ihr Vollzeit? Wie finanziert ihr euch dieses Leben im Campervan?

Ja, aktuell leben wir im Bus. Dabei haben wir unsere stationären Jobs in Hamburg behalten. Dadurch halten wir uns auch meistens im Speckgürtel oder direkt in der Stadt auf. An den Wochenenden und im Urlaub geht es dann etwas weiter raus. 

Das Reisen war und ist uns natürlich wichtig. Durch den Umzug in den Van wollten wir uns minimalisieren und auf das Wesentliche reduzieren. Wir wollen herausfinden, was wir wirklich zum Leben brauchen und wo uns unser gemeinsamer Weg hinführen wird.

Was mögt ihr beim Reisen mit dem Van am meisten, was nervt euch so richtig?

Wir lieben es in der Natur unterwegs zu sein und ihre Vielfältigkeit aus nächster Nähe erleben zu dürfen, uns dabei einfach treiben zu lassen und Neues zu entdecken. Ein einziges Leben reicht dafür eigentlich gar nicht aus, weil es so viele schöne „Ecken“ auf dieser Welt gibt. Das Bestmögliche herauszuholen und so wenig Fußabdrücke wie möglich zu hinterlassen ist dabei unsere Intention.

Was uns richtig nervt sind Menschen, die die Natur nur als großen Mülleimer und/oder Abenteuerspielplatz sehen. Wir können einfach nicht verstehen, warum jemand seinen Müll einfach so ins nächste Gebüsch werfen kann. Hier wünschen wir uns ein Umdenken!  Außerdem sollte man die unberührte Natur nicht als Stellplatz missbrauchen. Es gibt so viele schön gelegene Camping-, Park- und Stellplätze.

Wald Natur Aussicht

Welche Besonderheit habt ihr euch beim Ausbau eures Campers ganz besonders überlegt?

Das ist eine gute Frage! Es gab mehrere Baustellen, an denen wir länger herumwerkelten. Wir betrachten unseren Jean aber als Gesamtkunstwerk. :

Wir freuen uns aber immer wieder darüber eine feste Toilette an Bord zu haben. Ohne diese müssten wir unsere gemütliche Höhle sonst immer verlassen um auf Camping-, Stellplatz- oder öffentliche Toiletten zu gehen. Was besonders bei Kälte und Regen keine schönen Aussichten wären.

Über unseren Gaskasten freuen wir uns des Öfteren. Diesen bauten wir nämlich so, dass die Gasflasche sowohl von Innen als auch von Außen auf- und zu drehbar ist. Eigentlich nur eine Kleinigkeit, für uns aber sehr hilfreich. Unsere Küche befindet sich nämlich auf der Seite der Schiebetüre. Mit dieser Funktion müssen wir nicht jedes Mal die Schiebetür aufreißen, wenn wir uns einen Kaffee kochen möchten.

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Unabhängig von den einzelnen Möbelstücken sind wir generell sehr stolz darauf, dass wir tatsächlich alles alleine gemacht haben.

Was hat euch das meiste Kopfzerbrechen bereitet beim Camper Ausbau? Habt ihr es schließlich gemeistert oder habt ihr einen workaround gefunden?

Der ganze Ausbau ist gefühlt ein Workaround. Naja, nicht alles, aber wir mussten schon ziemlich oft improvisieren. Im Gegenzug gelangen uns einige Dinge “aus verstehen” richtig gut. Besonders lange beschäftigte uns der Schrank über der Fahrerkabine. Wir dachten, dass wir diesen eben mal an einem Wochenende basteln würden. Tatsächlich benötigten wir dann vier. 

Was ist euer absolutes Must-Have für das Reisen im Bus? Was darf man auf keinen Fall zu Hause vergessen?

Unsere zwei absoluten Must-Haves für den Camper sind unsere Toilette und die Heizung. Ohne diese beiden Dinge würde es (für uns) nicht gehen. Beides sind zwar irgendwie Luxusgüter, wir freuen uns jedoch immer wieder über die Entscheidung sie eingebaut zu haben. Sowohl Komfort als auch Lebensqualität in unserem DIY Camper haben sich dadurch deutlich gesteigert.

Natürlich hat jeder auch seine „mobilen“ Lieblingsstücke. Cathi hat z.B. ein kleines Edelstahlkännchen, welches sie multifunktional einsetzt. Flo schwört auf seinen „Turnbeutel“ voller Strom- und Datenkabel (z.B. USB-Kabel), Ladegeräte und Adapter. Somit sind wir auf jede Eventualität in diesem Bereich vorbereitet.

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