Unterkonstruktion im Campervan – Möbel und Wandverkleidung sicher befestigen

Die richtige Unterkonstruktion im Camper spielt eine zentrale Rolle um später Möbeln und Wandverkleidungen in einem Wohnmobil sicher und einfach befestigen zu können. Es zählt Stabilität und Langlebigkeit damit später nichts verrutscht oder herunterfällt. In diesem Blogpost erfährst du alles Wissenswerte darüber, wie du beim Camper Ausbau deines Wohnmobils eine solide Unterkonstruktion schaffst.

Die Unterkonstruktion ist im Camper Ausbau von entscheidender Bedeutung, da sie die Basis für alles bildet, was du in deinem Camper später befestigen wirst, sei es die Möbel, die Wandverkleidung oder andere Ausstattungselemente. Sie ist das Rückgrat, auf dem der gesamte Innenraum deines Campers aufgebaut wird. Eine stabile und gut durchdachte Unterkonstruktion gewährleistet nicht nur deine Sicherheit während der Fahrt, sondern auch die Langlebigkeit deiner Einrichtung. Zudem ermöglicht sie eine effiziente Nutzung des begrenzten Raums, sodass du den verfügbaren Platz optimal ausnutzen kannst, um deinen Camper funktional und gemütlich zu gestalten. Daher ist es unerlässlich, die Unterkonstruktion sorgfältig zu planen und umzusetzen, um eine solide Basis für dein mobiles Zuhause zu schaffen.

Auf die Frage, ob die Unterkonstruktion in deinem Camper besser geschraubt oder geklebt – oder beides – werden soll, gibt es keine pauschal richtige Antwort. Es kommt immer darauf an, wo du deine Unterkonstruktionslatten befestigen möchtest. Falls möglich, bevorzugen wir, mit Metallschrauben und Nietmuttern mit Gewinde zu arbeiten. Der große Vorteil dabei ist, du kannst auch später alles ganz einfach umändern und anpassen kannst. Löcher für diese Nietmutter (M4/M5/M6) sind an den Holmen im Fahrzeug bereits vorhanden. Diese findest du meistens bereits an den stabilsten Stellen im Innenraum des Transporters. Ideal also, um deine Unterkonstruktion für deinen Camperausbau daran zu befestigen. Solltest du darüber hinaus ein zusätzliches Loch benötigen, kannst du dieses ganz einfach selbst mit einem Metallbohrer nachbohren.

An manchen Stellen, wie beispielsweise beim Peugeot Boxer L2H2 über dem Fahrerraum, ließen sich mit unserer Nietzange keine Nieten anbringen. Hier haben wir beispielsweise nur mit Sika 554 geklebt. 

Bei unserem Ausbau soll am Innendach des Campers später zusätzlich zur Wandverkleidung auch ein Longboard hängen. Deshalb entschieden wir uns, diesen Latten sowohl zu kleben, als auch zu schrauben.

Eine gute Vorbereitung für die Unterkonstruktion im Camper heißt zu planen, wo später Möbel, Hängeschränke und Wandverkleidung befestigt werden. Das hängt auch stark davon ab, welche Verkleidungsvariante für dein Wohnmobil du auswählst. Für unseren VW T5 wählten wir als Wandverkleidung große MDF Platten, die wir einfach an die bestehenden Löcher geklipst haben. Hier war zum Beispiel keine Unterkonstruktion für die Wandverkleidung erforderlich. 

Beim Peugeot Boxer hingegen brachten wir vor allem im vorderen Bereich relativ viele Latten an, um später in diesem Bereich des Campers eine Küche stabil befestigen zu können. Außerdem erhält dieser Camper fast überall an den Seiten einen Wandverkleidung aus Nut und Feder. Dadurch benötigen wir überall Holzleisten, um so später die Leisten einfach mit Holzschrauben befestigen zu können. 

Überlege dir gut, welche Holme und welche Löcher du für deine Unterkonstruktion – abhängig von deinem Camper Layout – verwenden möchtest. Wie bereits erwähnt, lassen sich zusätzlich Löcher auch nachbohren oder Latten auch kleben. 

Lege dir vor dem Loslegen am besten das gesamte Material bereit. In unserer Einkaufsliste findest du das Wichtigste, das du für die Befestigung deiner Unterkonstruktion benötigst. Da du eventuell aufgrund deines Fahrzeuges (Größe, Grundriss des Campers) andere Mengen benötigst, empfiehlt es sich, gut vorauszuplanen.

• Unterkonstruktionslatten zb. 25x40x2000 (ca.10-15stk)
• Gewindenietmuttern (M4/M5/M6) Edelstahl
• Senkkopfschrauben (1 Set + je nach Bedarf zb.: 25stk M5 x 25)
• Sikaflex 554

• Akkuschrauber
• Nietmutternzange
• Kartuschen Pistole
• Schrauberset
• Stichsäge oder Kappsäge
• Metallbohrer
• Senkkopfbohrer

Montage der Unterkonstruktion

Planst du deine Unterkonstruktion im Camper ausschließlich zu schrauben, kannst du die passenden Löcher ganz einfach mithilfe der Nietmutternzange mit Gewindenieten versehen. Danach sägst du ein Kantholz auf die passende Länge zurecht. Um die Bohrlöcher für die Metallschrauben exakt zu erhalten, legten wir das Kantholz zuerst am Holm mit den Nietmuttern an und markierten die Mitte der Nietmutter auf das Holz (Siehe Video). Danach bohrten wir mit einem Holzbohrer die Löcher für die Metallschrauben. Metallschrauben mit Senkkopf eigenen sich hier besonders gut da du sie Bündig zum Holz anbringen kannst.

Als nächsten Schritt musst du die Schrauben nur noch durchstecken und anschrauben. Achte darauf, falls eine Latte mit mehreren Schrauben versehen wird, dass du diese abwächselnd Schritt für Schritt fest ziehst. Also zuerst 5mm hier, dann 5 mm an der anderen Schraube. So beugst du vor alle Löcher gut zu erreichen, denn oft sind Kanthälzer etwas gebogen.

Solltest du deine Unterkonstruktion zusätzlich auch kleben wollen, so bringst du den Kleber vor dem Anschrauben ganz einfach am Holz an. Achte in diesem Fall aber darauf, das Holz nicht ganz an den Holm zu schrauben und den ganzen Kleber herauszupressen. Idealerweise lässt du dem Kleber 1 bis 2 mm Kleberdicke Platz.

Die Innenverkleidung und die Möbeln deines Campers kannst du nun ganz einfach mit Holzschrauben an die Unterkonstruktion anbringen.

3 Tipps für eine optimale Unterkonstruktion – Fazit

1. Verwende leichtes und dennoch robustes Material

Die Wahl der richtigen Materialien ist entscheidend. Verwende leichtes, aber dennoch belastbares Material wie Kanthölzer. Diese verringern das Gesamtgewicht deines Campers und sorgen gleichzeitig für die nötige Stabilität.

2. Sorgfältige Planung und Messungen

Bevor du mit dem Bau der Unterkonstruktion beginnst, plane sorgfältig, wo deine Möbel und Verkleidungen platziert werden sollen. Nimm Maß und berücksichtige die erforderlichen Abstände, um den Raum bestmöglich zu nutzen. Eine präzise Planung hilft dabei, später unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

3. Berücksichtige Zugang zu Verkabelungen

Denke bei der Gestaltung der Unterkonstruktion an die Belüftung und den Zugang zu Verkabelungen. Räume ausreichend Platz ein, um Elektroleitungen zu verlegen und sicherzustellen, dass du bei Bedarf problemlos auf sie zugreifen kannst.

Wie du deine Elektrik im Camper am besten auswahlst & installierst erklären wir dir ganz simpel in den folgenden Beiträgen zur Elektrik.